Lexikalistische vs. transformalistische Hypothese

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Lexikalistische vs. transformalistische Hypothese ist eine Bezeichnung für die in der GG diskutierte Kontroverse um die Zuordnung von morphologischen, syntaktischen, lautlichen, semantischen, enzyklopädischen und stilistischen Informationen über Wörter zu einer (und nur einer) Lexikon-Komponente oder zu einer (oder mehreren) anderen Komponente(n) des jeweiligen Sprachmodells.

Kommentare

Während in der GG bis zum Aspekte-Modell eine syntaktisch(-transformationalistische) Herleitung von Wortbildungen vertreten wurde, wurden seit der EST lexikalistische Positionen entwickelt, welche davon ausgehen, dass erst in einer Lexikonkomponente erzeugte Wörter und ggf. Wortformen syntaktischen Operationen (ggf. Transformationen) unterworfen werden.

Da die Konzepte Lexikon und lexikalisierte Einheit allerdings auf unterschiedliche Phänomene verweisen (u. a. auf semantisch-enzyklopädische Idiomatisierungsprozesse, auf formal nicht durch syntaktische Operationen erzeugbare sprachliche Einheiten, auf spezielle morphologische Beschränkungen und auf spezielle wortphonologische Phänomene) wurden zunehmend alternative Modelle entwickelt, welche in der Lage sind, syntaktische Strukturen auf höheren bzw. verschiedenen Ableitungsebenen mit unterschiedlichen Wortinformationen zu versehen.

Siehe auch

Distributed Morphology

Link

Lexikalistische vs. transformalistische Hypothese in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • Aronoff, M. & K. Fudeman 2004. What is Morphology? Oxford.
  • Bobaljik, J. D. 2003. Realizing Germanic Inflection: Why Morphology Does Not Drive Syntax. JCGL 6.2, 129–167.
  • Lieber, R. & P. Stekauer (Hg.) 2005. An Introduction to English Word-formation. Amsterdam.
  • Di Sciullo, A. M. (Hg.) 2003. Asymmetry in Grammar. Vol. 2: Morphology, Phonology, Acquisition. Amsterdam.

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