Difference between revisions of "Teiltext"
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Latest revision as of 11:49, 14 December 2007
Ein Teiltext ist eine Gliederungseinheit globaler Textstrukturen.
Kommentare
Teiltexte sind thematisch-inhaltlich relativ abgeschlossene Segmente mit einer textsortentypischen Funktion im Gesamttext.
Die Untergliederung in Teiltexte ist auch vom Umfang der Gesamttexte abhängig. Großtexte sind in der Regel hierarchisch gegliedert:
- schriftliche Texte in Kapitel, Paragraphen, Abschnitte, Absätze,
- Gespräche in Hauptphasen (Gesprächseröffnung, Gesprächsmitte oder Kernphase, Gesprächsbeendigung), Gesprächsteilphasen, Gesprächssequenzen, Gesprächsschritte.
Nach Kallmeyer & Meyer-Hermann stellen Textsegmente wesentliche Sinneinheiten dar und entsprechen einem deutlichen Aktivitätswechsel (Kallmeyer & Meyer-Hermann 1980: 252). In Teiltexten werden Subthemen entfaltet, die zur Entwicklung des Gesamttextes (und des Hauptthemas) beitragen (vgl. Brinker 1992: 56 ff).
Die Übergänge werden (dem Aktivitätswechsel und der thematischen Veränderung entsprechend) in besonderer Weise signalisiert, z. B. durch textorganisierende Sprachhandlungen, Teilzusammenfassungen, Metathematisierungen, Ankündigungen, in schriftlichen Texten außerdem durch graphische Kennzeichnung (Zwischenräume, Leerzeilen, Beginn einer neuen Zeile bzw. Seite u. a.) und oft auch durch Zwischenüberschriften.
Synonyme
Siehe auch
Textgliederung, Gesprächsphase, Textthema, Kapitel, Paragraph, Abschnitt, Absatz
Link
Eva Schoenke, Textlinguistik-Glossar
Literatur
- Kallmeyer, Werner & Meyer-Hermann, Reinhard. 1980. Textlinguistik. In Lexikon der Germanistischen Linguistik. 2. Auflage. Althaus, Hans Peter, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.), 242-258. Tübingen: Niemeyer. (1. Auflage 1973).