Difference between revisions of "User talk:Steffen Rehm"

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der Ausdruck "Laie" ist in keiner Weise "abqualifizierend" gemeint. Ich bin voller Bewunderung dafür, was Laien mit Wikipedia geschafft haben, und ich denke, auch die Experten sollten von den Laien lernen und dieses innovative Medium nutzen. Und dazu brauchen sie Räume, wo sie wissen, dass sie unter sich sind. Sicherlich sind Sie als Neurologe auch Experte, und im Prinzip sollte die Glottopedia natürlich auch für Vertreter von Nachbardisziplinen offen sein. Gestatten Sie mir aber darauf hinzuweisen, dass Ihr bisheriger Beitrag zur Neurolinguistik auch inhaltlich einen laienhaften Eindruck macht. Es wird fast keine Fachliteratur zitiert (nur populärwissenschaftliche Literatur erwähnt), und über weite Strecken ist er eher literarisch-philosophischer Natur. Als "Portal" ist er völlig ungeeignet, deshalb habe ich ihn umbenannt in "[[Neurolinguistik (Überblick)]]" (die meisten Artikel in der Glottopedia sind Wörterbuchartikel; alle Überblicksartikel bekommen zur Unterscheidung den Ausdruck "Überblick" hinzugefügt; vgl. [[Glottopedia:Überblicksartikel]]). Wenn Sie den Artikel so umgestalten, dass er den Charakter eines wissenschaftlichen Überblicksartikels bekommt, wird er nicht gelöscht. --[[User:Haspelmath|Haspelmath]] 16:04, 20 October 2007 (CEST)
 
der Ausdruck "Laie" ist in keiner Weise "abqualifizierend" gemeint. Ich bin voller Bewunderung dafür, was Laien mit Wikipedia geschafft haben, und ich denke, auch die Experten sollten von den Laien lernen und dieses innovative Medium nutzen. Und dazu brauchen sie Räume, wo sie wissen, dass sie unter sich sind. Sicherlich sind Sie als Neurologe auch Experte, und im Prinzip sollte die Glottopedia natürlich auch für Vertreter von Nachbardisziplinen offen sein. Gestatten Sie mir aber darauf hinzuweisen, dass Ihr bisheriger Beitrag zur Neurolinguistik auch inhaltlich einen laienhaften Eindruck macht. Es wird fast keine Fachliteratur zitiert (nur populärwissenschaftliche Literatur erwähnt), und über weite Strecken ist er eher literarisch-philosophischer Natur. Als "Portal" ist er völlig ungeeignet, deshalb habe ich ihn umbenannt in "[[Neurolinguistik (Überblick)]]" (die meisten Artikel in der Glottopedia sind Wörterbuchartikel; alle Überblicksartikel bekommen zur Unterscheidung den Ausdruck "Überblick" hinzugefügt; vgl. [[Glottopedia:Überblicksartikel]]). Wenn Sie den Artikel so umgestalten, dass er den Charakter eines wissenschaftlichen Überblicksartikels bekommt, wird er nicht gelöscht. --[[User:Haspelmath|Haspelmath]] 16:04, 20 October 2007 (CEST)
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Lieber Prof. Haspelmath,
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vielen Dank für Ihre freundliche Antwort und den Kompromiß. Ich finde es gut und nötig, Gedanken darüber auszutauschen.
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Einen laienhafter Eindruck könnte Ihnen vielleicht auch W.v. Humboldts Stil hinterlassen, der ohne Literturzitate und -angaben das Fundament der Linguistik schuf.
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Bei Wikipedia sollen Artikel auch den „Oma-Test“ bestehen, und ich habe meinen Stil in diese Richtung entwickelt, die mir auch bei Humboldt vorbildlich und sinnvoll erscheint.
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Humboldt, Luria, Pöppel, Singer, Koch und Pinker sind  anerkannte Fachleute, auch wenn sie in populärwissenschaftlichen Büchern zu lesen sind. 
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Für das Portal hatte ich mich nur entschieden, weil es so schrecklich leer war.
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Wenn es ihnen als Übersichtsartikel besser gefällt, kann es auch dabei bleiben. 
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Literarisch-philosophische Abschnitte im Text sind, wenn es um Sprache geht, eine wertvolle Ergänzung, sogar religiöse Texte (Säemann!) können tiefe Einsichten über Sprache enthalten, wenn man einen weiten Blickwinkel in der Wissenschaft behält.  Ein zu enger Blickwinkel kann dem Thema „Gehirn und Geist“ nicht gerecht werden. Synergistische Betrachtung kann sogar Mathematik und Musik als spezielle Sprachen beschreiben und daraus zu weiterer Einsicht über Sprache kommen.
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Durch Glottopedia hatte ich in letzter Zeit die Gelegenheit, linguistische Terminologie und theoretische Vorstellungen detailiert kennen zu lernen: Dadurch wurde mein Eindruck verstärkt: Man sieht die Sprache vor Regeln nicht!. Ich vermute, daß es für diese Wissenschaft eine Wohltat wäre, wenn sie „vom Kopf auf die Füße“ umgestellt wird. In diesem Sinn können Sie hoffentlich auch meine Bemühungen akzeptieren, die Meinungen eines Aussenseiters, der nicht „betriebsblind“ ist. 
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Mit freundlichem Gruß--[[User:Steffen Rehm|Steffen Rehm]] 20:29, 20 October 2007 (CEST)

Revision as of 18:29, 20 October 2007

Lieber Steffen Rehm,

Glottopedia ist gedacht als Nachschlagewerk für Linguisten von akademischen Linguisten (siehe Glottopedia:Über Glottopedia. Für Laien gibt es andere Orte, an denen sie sich betätigen können. Wir hoffen auf Ihr Verständnis. --Haspelmath 11:56, 20 October 2007 (CEST)

Sehr geehrter Herr Prof. Haspelmath,

Ihrer abqualifizierende Kategoriesierung „Laie“ kann ich nicht nachvollziehen. Eine interdisziplinäre Disziplin „Neurolinguistik“ kann nicht ohne gründliche Kenntnisse der Neurologie betrieben werden. Meine Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie bildet dafür (zusammen mit 6 Semestern Musikstudium) eine solide Grundlage. Daß ich mich auch in die Sprachwissenschaft vertieft habe, sollte ihnen aufgefallen sein. Ich kann verstehen, daß meine kritischen Betrachtungen nicht Ihren Meinungen entsprechen. Dann wäre es aber fair, inhaltliche Kritik zu formulieren, ohne gleich diktatorisch mit pauschaler Zensur zu antworten. Ist ein leeres Portal „Neurolinguistik“ Ihnen lieber? Sicher sind meine sprachwissenschaftlichen Kenntnisse lückenhaft und es können mir Fehler unterlaufen sein. In solchen Fällen bin ich dankbar für sachliche Kritik. --Steffen Rehm 12:50, 20 October 2007 (CEST)

Sehr geehrter Herr Dr. Rehm,

der Ausdruck "Laie" ist in keiner Weise "abqualifizierend" gemeint. Ich bin voller Bewunderung dafür, was Laien mit Wikipedia geschafft haben, und ich denke, auch die Experten sollten von den Laien lernen und dieses innovative Medium nutzen. Und dazu brauchen sie Räume, wo sie wissen, dass sie unter sich sind. Sicherlich sind Sie als Neurologe auch Experte, und im Prinzip sollte die Glottopedia natürlich auch für Vertreter von Nachbardisziplinen offen sein. Gestatten Sie mir aber darauf hinzuweisen, dass Ihr bisheriger Beitrag zur Neurolinguistik auch inhaltlich einen laienhaften Eindruck macht. Es wird fast keine Fachliteratur zitiert (nur populärwissenschaftliche Literatur erwähnt), und über weite Strecken ist er eher literarisch-philosophischer Natur. Als "Portal" ist er völlig ungeeignet, deshalb habe ich ihn umbenannt in "Neurolinguistik (Überblick)" (die meisten Artikel in der Glottopedia sind Wörterbuchartikel; alle Überblicksartikel bekommen zur Unterscheidung den Ausdruck "Überblick" hinzugefügt; vgl. Glottopedia:Überblicksartikel). Wenn Sie den Artikel so umgestalten, dass er den Charakter eines wissenschaftlichen Überblicksartikels bekommt, wird er nicht gelöscht. --Haspelmath 16:04, 20 October 2007 (CEST)


Lieber Prof. Haspelmath,

vielen Dank für Ihre freundliche Antwort und den Kompromiß. Ich finde es gut und nötig, Gedanken darüber auszutauschen. Einen laienhafter Eindruck könnte Ihnen vielleicht auch W.v. Humboldts Stil hinterlassen, der ohne Literturzitate und -angaben das Fundament der Linguistik schuf. Bei Wikipedia sollen Artikel auch den „Oma-Test“ bestehen, und ich habe meinen Stil in diese Richtung entwickelt, die mir auch bei Humboldt vorbildlich und sinnvoll erscheint. Humboldt, Luria, Pöppel, Singer, Koch und Pinker sind anerkannte Fachleute, auch wenn sie in populärwissenschaftlichen Büchern zu lesen sind. Für das Portal hatte ich mich nur entschieden, weil es so schrecklich leer war. Wenn es ihnen als Übersichtsartikel besser gefällt, kann es auch dabei bleiben. Literarisch-philosophische Abschnitte im Text sind, wenn es um Sprache geht, eine wertvolle Ergänzung, sogar religiöse Texte (Säemann!) können tiefe Einsichten über Sprache enthalten, wenn man einen weiten Blickwinkel in der Wissenschaft behält. Ein zu enger Blickwinkel kann dem Thema „Gehirn und Geist“ nicht gerecht werden. Synergistische Betrachtung kann sogar Mathematik und Musik als spezielle Sprachen beschreiben und daraus zu weiterer Einsicht über Sprache kommen. Durch Glottopedia hatte ich in letzter Zeit die Gelegenheit, linguistische Terminologie und theoretische Vorstellungen detailiert kennen zu lernen: Dadurch wurde mein Eindruck verstärkt: Man sieht die Sprache vor Regeln nicht!. Ich vermute, daß es für diese Wissenschaft eine Wohltat wäre, wenn sie „vom Kopf auf die Füße“ umgestellt wird. In diesem Sinn können Sie hoffentlich auch meine Bemühungen akzeptieren, die Meinungen eines Aussenseiters, der nicht „betriebsblind“ ist. Mit freundlichem Gruß--Steffen Rehm 20:29, 20 October 2007 (CEST)