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In der Sprachwissenschaft wird mit Subjekt ein [[Satzglied]]. Satzglieder sind formal (sie können unterschiedlich lang sein – also ein oder mehrere Wörter umfassen) und funktional (sie nehmen eine bestimmte grammatische Aufgabe wahr) bestimmbar. Das Subjekt gleicht in der Regel dem Satzgegenstand. Das Subjekt steht im Nominativ, das heißt man kann mit der Frage nach ''Wer?'' oder ''Was?'' herausfinden, was das Subjekt im Satz ist. Das Subjekt kongruiert mit dem Verb in Numerus und Person (bei einer finiten aktiven Verbform, bei Passivkonstruktionen kann das Subjekt weggelassen werden).
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In der Sprachwissenschaft wird mit Subjekt ein [[Satzglied]]. Satzglieder sind formal (sie können unterschiedlich lang sein – also ein oder mehrere Wörter umfassen) und funktional (sie nehmen eine bestimmte grammatische Aufgabe wahr) bestimmbar. Das Subjekt gleicht in der Regel dem Satzgegenstand. Das Subjekt steht im Nominativ, das heißt man kann mit der Frage nach ''Wer?'' oder ''Was?'' herausfinden, was das Subjekt im Satz ist. Das Subjekt kongruiert mit dem Prädikat in Numerus und Person (bei einer finiten aktiven Verbform, bei Passivkonstruktionen ist das Subjekt nicht kongruiert).
 
Semantisch ist das Subjekt meist in der Rolle des Agens (Täter), jedoch ist dies nicht zwingend.  
 
Semantisch ist das Subjekt meist in der Rolle des Agens (Täter), jedoch ist dies nicht zwingend.  
  

Revision as of 14:13, 12 May 2016

In der Linguistik wird mit Subjekt das Satzglied bezeichnet, welches im Nominativ steht und mit dem Prädikat kongruiert.

Bedeutungen

Der Begriff Subjekt hat differente Verwendungen in unterschiedlichen Wissenschaften.

Beispielsweise gebraucht die Philosophie den Begriff für das handelnde Ich, welches bestimmte Eigenschaften und Zustände in sich trägt.

In der Sprachwissenschaft wird mit Subjekt ein Satzglied. Satzglieder sind formal (sie können unterschiedlich lang sein – also ein oder mehrere Wörter umfassen) und funktional (sie nehmen eine bestimmte grammatische Aufgabe wahr) bestimmbar. Das Subjekt gleicht in der Regel dem Satzgegenstand. Das Subjekt steht im Nominativ, das heißt man kann mit der Frage nach Wer? oder Was? herausfinden, was das Subjekt im Satz ist. Das Subjekt kongruiert mit dem Prädikat in Numerus und Person (bei einer finiten aktiven Verbform, bei Passivkonstruktionen ist das Subjekt nicht kongruiert). Semantisch ist das Subjekt meist in der Rolle des Agens (Täter), jedoch ist dies nicht zwingend.

Das Prädikat gilt in der Linguistik als Grundgerüst jedes Satzes, während das Subjekt das Satzglied ist, auf das sich das Prädikat direkt bezieht. Somit ist das Subjekt ein zentrales Satzglied in den meisten Sätzen des Deutschen.

Herkunft

Das Wort kommt von dem lateinischen subiectum, was soviel heißt wie „das einer Aussage Zugrundeliegende“. Wörtlich kann man in Subjekt von sub (unter) und iacere (werfen) ableiten, somit könnte es wörtlich mit „das Unterworfene“ übersetzt werden.

Beispiele

  • Ich habe Hunger.
  • Essen tut jeder gern. (Essen = substantiviertes Infinitv)
  • Dass es kein Essen gibt, gefällt mir nicht. (Dass es kein Essen gibt = Nebensatz)

Ausnahmen

Beispiele für subjektlose Sätze:

  • Es regnet. (Satz mit Vorfeld-es)
  • Lass das! (Imperativsatz)
  • Da wird heute getanzt.

Wortbildungen

subjektiv, subjektivieren, Subjektivist, subjektivistisch

Literatur

  • Pittner, Karin; Berman, Judith: Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr. 2010
  • Habermann, Mechthild; Diewald, Gabriele; Thurmair, Maria [Hrsg.]: Duden: Fit für das Bachelorstudium. Grundwissen Grammatik. Mannheim: Dudenverlag. 2009