Difference between revisions of "Generative Semantik"

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Die Generative Semantik ist eine seit Ende der 60er Jahre von G. Lakoff, J. McCawley, J. Ross u.a. in den USA vertretene Gegenposition zu Chomskys Semantik-Konzept im Rahmen seiner Theorie der generativen [[Transformationsgrammatik]]. Bei dieser (insbesondere von Chomsky verfochtenen) Position der [[Interpretative Semantik|Interpretativen Semantik]] stellt die syntaktisch motivierte [[Tiefenstruktur]] die einzige Eingabe für die semantische Interpretationskomponente der Grammatik dar. Dagegen nahmen die Vertreter der Generativen Semantik an, dass semantisch motivierte Strukturen in einer der [[Prädikatenlogik]] -ähnlichen Form von (universellen) Basisregeln erzeugt werden und durch [[Transformation|transformationelle Prozesse]] recht komplexer Art in sprachspezifisch festzulegende [[Oberflächenstruktur|Oberflächenstrukturen]] überführt werden. Da nunmehr die logisch-semantische Form eines Satzes als zugrundeliegende (generative) Struktur angesehen wird, entfällt die in der generativen Transformationsgrammatik sonst übliche strikte Trennung zwischen [[Syntax]] und [[Semantik]].
 
Die Generative Semantik ist eine seit Ende der 60er Jahre von G. Lakoff, J. McCawley, J. Ross u.a. in den USA vertretene Gegenposition zu Chomskys Semantik-Konzept im Rahmen seiner Theorie der generativen [[Transformationsgrammatik]]. Bei dieser (insbesondere von Chomsky verfochtenen) Position der [[Interpretative Semantik|Interpretativen Semantik]] stellt die syntaktisch motivierte [[Tiefenstruktur]] die einzige Eingabe für die semantische Interpretationskomponente der Grammatik dar. Dagegen nahmen die Vertreter der Generativen Semantik an, dass semantisch motivierte Strukturen in einer der [[Prädikatenlogik]] -ähnlichen Form von (universellen) Basisregeln erzeugt werden und durch [[Transformation|transformationelle Prozesse]] recht komplexer Art in sprachspezifisch festzulegende [[Oberflächenstruktur|Oberflächenstrukturen]] überführt werden. Da nunmehr die logisch-semantische Form eines Satzes als zugrundeliegende (generative) Struktur angesehen wird, entfällt die in der generativen Transformationsgrammatik sonst übliche strikte Trennung zwischen [[Syntax]] und [[Semantik]].
  
  
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Revision as of 00:23, 23 July 2007

Definition

Die Generative Semantik ist eine seit Ende der 60er Jahre von G. Lakoff, J. McCawley, J. Ross u.a. in den USA vertretene Gegenposition zu Chomskys Semantik-Konzept im Rahmen seiner Theorie der generativen Transformationsgrammatik. Bei dieser (insbesondere von Chomsky verfochtenen) Position der Interpretativen Semantik stellt die syntaktisch motivierte Tiefenstruktur die einzige Eingabe für die semantische Interpretationskomponente der Grammatik dar. Dagegen nahmen die Vertreter der Generativen Semantik an, dass semantisch motivierte Strukturen in einer der Prädikatenlogik -ähnlichen Form von (universellen) Basisregeln erzeugt werden und durch transformationelle Prozesse recht komplexer Art in sprachspezifisch festzulegende Oberflächenstrukturen überführt werden. Da nunmehr die logisch-semantische Form eines Satzes als zugrundeliegende (generative) Struktur angesehen wird, entfällt die in der generativen Transformationsgrammatik sonst übliche strikte Trennung zwischen Syntax und Semantik.


Herkunft

  • Latein generare - erzeugen
  • Griechisch sema - Zeichen


Quelle

WikiLingua