Gaskognisch

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Gaskognisch

Das Gaskognische, im Westen des okzitanischen Sprachgebiets, nimmt gegenüber den anderen Dialekten der langue d'oc eine Sonderstellung ein. Obwohl es zu Okzitanien gehört, ist es vergleichsweise weit vom Lateinischen entfernt. Die Gründe hierfür liegen bei Cäsars erstem Eroberungszug. Der Feldherr ließ dieses Gebiet vorerst außer Acht, da er ursprünglich nur einen Landweg nach Spanien suchte. Somit konnte das baskische Substrat einen bemerkenswerten Einfluss auf die Sprache ausüben. Im Folgenden wird das Gaskognische durch einen Auszug des Gleichnisses des Verlorenen Sohns sprachlich veranschaulicht.

Un òme n'avèva pas que dus hilhs. Lo mès joen digoc a son pair: „Qu'ei temps que sia mon mèste e qu'aja argent; que cau que posca m'en anar e que veja païs. Partatjatz vòste ben e balhatz-me çò que devi aver.“ - „O òc, mon hilh“, digoc lo pair, „coma volhas; qu'ès un maishant e que seràs punit“. Lavetz draubiscoc un tirador, que partatgèc son ben e que'n hascoc duas porcions.


Deutsch

Ein Mann hatte zwei Söhne. Der Jüngste sagte zu seinem Vater: „Es ist Zeit, dass ich mein eigener Meister werde und Geld verdiene. Ich muss gehen und das Land sehen. Teilt euer Vermögen und gebt mir was mir zusteht.” „Ach, mein Sohn”, sagt der Vater, „wie du willst. Du bist ein Böser und du wirst bestraft werden.” Dann öffnete er eine Schublade und teilte sein Vermögen in zwei Hälften.