EST (de)

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Erweiterte Standardtheorie (EST) ist eine Bezeichnung für die in der Folge von Chomsky, Aspects (= Standardtheorie) entworfene Entwicklungsstufe der GG und Vorstufe der Revidierten Erweiterten Standardtheorie (REST) und Rektions-Bindungs-Theorie.

Kommentare

Hauptkennzeichen der EST sind

(a) die Einführung von Beschränkungen für transformationelle Regeln,

(b) die gegenüber der ST veränderte Auffassung von semantischer Interpretation, die sich nunmehr sowohl auf die Tiefenstruktur als auch auf die Oberflächenstruktur bezieht,

(c) die lexikalistische Hypothese für Wortbildungsprozesse,

(d) die Generalisierung von Phrasenstrukturen mittels der X-Bar-Theorie.

Wie Chomsky (2005) betont, markiert die EST den Beginn der Entwicklung von Modellen der GG, welche grundsätzliche Eigenschaften natürlicher Sprachen nicht angemessen erfassen (Adäquatheit), da sie auf ineffiziente Mechanismen (wie diverse Sprach-Ebenen, die Hinzufügung bzw. Tilgung von Elementen u. a.) zurückgreifen.

Andre Sprachen

Englisch Extended Standard Theory
Französisch Théorie Standard Étendue (TSE)

Link

EST in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • Chomsky, N. 1965. Aspects of the Theory of Syntax.(Aspekte der Syntax-Theorie.1968. Übersetzt v. E. Lang. Frankfurt/Main).
  • – Ders.1970. Remarks on Nominalization. In: R. A. Jacobs & P. S. Rosenbaum (Hgs.), Readings in English Transformational Grammar. Waltham, Mass., 120–221.
  • – Ders.1972. Studies on Semantics in Generative Grammar. Den Haag. (Studien zu Fragen der Semantik. 1978. Frankfurt/Main).
  • – Ders.2005. Three Factors in Language Design. LIn 36, 1–22.
  • Jackendoff, R. S. 1972. Semantic Interpretation in Generative Grammar. Cambridge, Mass.
  • Ross, J. R. 1967. Constraints on Variables in Syntax. Cambridge, Mass. (erschienen als: J. R. Ross, Infinite Syntax. N. Y. 1981).